Im Februar 2018 machten wir uns auf den Weg auf die Lofoten in Norwegen. Bestens ausgerüstet mit lichtstarken Festbrennweiten erhofften wir uns fantastische Aufnahmen der berühmten Aurora Borealis auch Nordlichter genannt.
Frisch angekommen folgte direkt die Enttäuschung: der gesamte Himmel war durch eine dicke, graue Wolkenschicht verdeckt. Wir ließen uns davon nicht einschüchtern und versuchten aus dieser Situation das Beste zu machen. Ziel war es die Lofoten zu erkunden und interessante Fotomotive zu entdecken. Dabei durfte das weltbekannte Fischerdörfchen Hamnøy natürlich nicht fehlen. Zum Sonnenaufgang zeigte sich sogar kurzzeitig die Sonne und beleuchtete sanft diese idyllische Szenerie.
Wir wollten uns einen Anblick über Monumentalität der Lofoten verschaffen. Wie geht das am besten? Natürlich aus der Luft. Es sind die charakteristischen Fischerdörfer Hamnøy und Reine umgeben von schneebedeckte Bergen und dem Atlantischen Ozean während der untergehenden Sonne zu sehen. Gigantisch!
Extreme Bedingungen fand ich an der Küste von Vareid vor. Mein Element! Wenn deine Kamera und du komplett durchnässt und durchfroren auf dem eisglatten Felsen ganz vorne am tosenden Atlantik stehen und eine nach der anderen Welle schlucken. Wenn die extreme Kälte die Bedienung nahezu unmöglich macht und dir dann noch ein heftiger Sturm Regen und Wind ins Gesicht peitscht. Fantastisch! Genau dann fühlst du dich mit der Natur im Einklang! Danach brauchte meine Kamera erstmal eine mehrtägige Erholungszeit im trocknenden Reisbad.
Das Wetter blieb leider stark bewölkt bis zum letzten Tag. Dieser wurde dann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang am Hafenstädtchen Reine eingeläutet. Der perfekte Zeitpunkt für ein Panorama.
Am allerletzten Abend war es nun endlich soweit. Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit in die falsche Richtung blickten drehten wir uns um und da waren sie… Unsere ersten Nordlichter! Was für ein fantastischer und erinnerungswürdiger Moment. Wahnsinn! Eine offene Blende ermöglicht kurze Belichtungszeiten in der Nacht und somit eine scharfe Darstellung wild pulsierender Polarlichter bei gleichzeitig niedrigen ISO-Werten. Pünktlich Nachts um 4 Uhr machten wir uns ohne Schlaf auf dem Weg zum Flughafen. Einfach nur glücklich wenigstens eine Nacht Nordlichter erlebt haben zu dürfen.
Danke Riccardo Schläger und Robin Köhler für diesen schönen Trip.
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Stefan Liebermann
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